Aktion "Schulbus" erfolgreich umgesetzt!
Wir bedanken uns bei allen Spendern, die dieses Projekt erst ermöglicht haben. Allen voran ist natürlich der Hauptsponsor der Soroptimist Club Bruck/Mur zu nennen, der 7.000 Euro zum Ankauf des Schulbusses gesponsert hat, gefolgt vom BRG Petersgasse, das durch diverse Veranstaltungen auch bereits 5.000 Euro zur Umsetzung unserer Projekte in Larabanga beigesteuert hat.
Die Freude in Larabanga ist dementsprechend groß, als Christian Reiss und Jörg Ropin (Obmann-Stellvertreter und Kassier unserer Foundation) gemeinsam mit Schulleiter Hussein Salia mit dem Bus aus Accra kommend in der Savannah Lodge bei der Nangbayini-School eintreffen.
An der großen Anzahl der Puzzle-Aufkleber am Schulbus kann man sehen, wie viele großzügige Menschen sich daran beteiligt haben.
Gleich nach der feierlichen „Schulbus-Übergabe“ machen sich Christian und Jörg daran, gemeinsam mit Hussein, Konzepte für die weitere Zusammenarbeit zu entwickeln und die Dringlichkeit der anstehenden Förderprojekte abzuklären.
Ständig mit dem Ziel „Hilfe zur Selbsthilfe“ im Fokus, werden bereits weitere Projekte vor Ort in Angriff genommen. Zum Glück haben wir durch die zahlreichen Spenden und dem relativ kostengünstigen Ankauf des Schulbusses, noch Geld zur Verfügung, das sinnvoll eingesetzt werden soll.
1. Das Projekt „Schneiderei“, das Baillahu, die Frau des Schulleiters betreibt, wird in Augenschein genommen, subventioniert und vor allem das Konzept der Ausbildung von Schülerinnen zu Näherinnen ausgearbeitet und gleich gestartet. Als großer Schwerpunkt unseres Engagements sehen wir auch besonders die Bildung von Mädchen und Frauen der Region, wozu auch eine weiterführende Berufsausbildung zählt. 7 Mädchen werden nun aktuell nach Schulschluss an mehreren Tagen pro Woche von Baillahu im Nähen von Taschen ausgebildet. Außerdem wurde eine 2. Näherin als Verstärkung eingestellt. Das Gebäude der „Nähstube“ wurde dazu mit Arbeitstischen, Stühlen und einer neuen Nähmaschine ausgestattet. Insgesamt sind jetzt 3 Maschinen im Einsatz, die man manuell oder mit Strom betreiben kann. Außerdem wurde das Gebäude neu gestrichen, mit einer zusätzlichen Ziegelwand vor zu starker Sonneneinstrahlung geschützt bzw. mit Stahlgittern vor Einbruch abgesichert. Nun kann man Arbeitsmaterial und Maschinen immer sofort nutzen und es ist kein Umräumen mehr nötig.
2. Die Rundhütten, die als Guesthouse-Unterkünfte für Reisende, die den Mole-Nationalpark besuchen, dienen und somit eine Einnahmequelle der Familie des Schulleiters darstellt bzw. zur Erhaltung des Schulprojekts dient, wurden einer Begutachtung unterzogen und erste Renovierungsarbeiten begonnen. Um den Tourismus wieder anzukurbeln, wird die Zusammenarbeit mit der Buchungsplattform „booking.com“ aktiviert, sowie der Internetauftritt begleitet und unterstützt.
3. Ein umfassendes Projekt zum Thema Umweltschutz wurde auch in Kooperation mit den Lehrern gestartet. Da in Ghana generell eine „Müllproblematik“ besteht, es keine staatliche Entsorgung oder Verwertung gibt, haben Christian und Jörg durch Aufklärungsgespräche und Ankauf von Müllcontainern dieses Thema in Angriff genommen. Es wurden nun bereits Müllsammelaktionen der Schüler ins Leben gerufen. Know-how für die Müllentsorgung wird gesucht.
4. Die Begutachtung des neuen Brunnens ergab einige Verbesserungsideen bzw. zeigte sich die Notwendigkeit der Anschaffung eines größeren Wassertanks bzw. einer Solaranlage, die den Strom zum Heraufpumpen des Wassers aus 150 Meter Tiefe liefert, da die aktuellen Stromkosten dafür, das Budget des Schulleiters übersteigen. In weiterer Folge wäre Solarstrom für Haushalts- und Arbeitsgeräte, sowie Licht und Ventilatoren eine große Erleichterung.
5. Die Unterstützung der Schule durch Voluntäre sollte ausgebaut werden, damit der Schulalltag gut begleitet ist. Es herrscht in der gesamten Region ein akuter Lehrermangel, da auch aufgrund der aktuellen schweren Wirtschaftskrise in Ghana, Lehrergehälter auch für öffentliche Schulen kaum bezahlt werden. Dafür muss aber in weiterer Folge auch die Unterkunft für Volunteers renoviert und neu ausgestattet werden.
Dies alles geschieht im Sinne „Hilfe zur Selbsthilfe“ und soll keine „Almosenzuwendung“ darstellen. Die äußerst engagierte Familie rund um den Schulleiter Hussein Salia ist sehr dankbar, dass wir ihnen dabei unter die Arme greifen, ihnen Tipps, Anregungen und natürlich das notwendige Startkapital dafür liefern, ohne das eine Umsetzung sämtlicher Ideen zur Fortführung des so wichtigen Schulprojekts aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage nicht möglich wäre. Daher sind wir, im Namen der Familie Salia und sämtlicher Kinder in Larabanga, sehr dankbar, dass es in unserer „reichen“ Heimat so viele großzügige und hilfsbereite Menschen gibt, die gerne teilen und unsere Ideen und Projekte in Larabanga weiterhin unterstützen.
Noch mehr Fotos und Berichte der aktuellen Reise nach Ghana findet ihr auf unserer Facebook Seite Nangbayini-Larabanga oder auch in der Fotogalerie hier auf der Homepage.
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